Als Referent zur Sommerakademie durften wir neben dem Ehepaar Schallauer unseren Diözesanbischof Alois Schwarz willkommen heißen. Anhand des Psalms 18 führte er uns in das Thema unserer Berufung zur Freiheit ein. Hier eine sinngemäße Zusammenfassung: Was bedeutet Freiheit? Was wird uns heute alles als „Freiheit“ präsentiert? Die Leistungsgesellschaft drängt uns, bestimmte Dinge zu besitzen, bestimmte Leistung erreicht haben zu müssen, um etwas zu gelten oder „jemand zu sein“. Doch mit der Sehnsucht nach Angenommen- und Geliebtsein, die wir alle in uns verspüren, passiert es nicht selten, dass wir immer mehr vordergründige „Sehnsuchtserfüller“ um uns herum aufbauen und dabei gar nicht bemerken, wie wir dadurch in eine immer größere Unfreiheit geraten. All die vielen Dinge versperren uns mehr und mehr die Sicht auf Gott und wir nehmen nicht mehr wahr, dass nur ER in uns die tiefe Sehnsucht nach Liebe und Frieden zu stillen vermag. Dass nur ER es ist, der uns hineingeliebt hat in dieses Leben und dass ER mich in diese wahre Freiheit führen will, indem er zu mir spricht:
Du bist schon längst angenommen!Du bist jemand, weil Du geliebt bist!
Weil Du hineingeliebt wurdest in dieses Dein Leben, von Deinem Gott!
Darum gilt es immer wieder Abstand zu gewinnen von Dingen, die uns diesen Blick auf Gott nehmen. Fragen wir uns, wie ist mein Sichtfeld auf Gott? Was kann ich lassen, damit ich größere Freiheit gewinne? Was muss ich gar nicht erreicht haben, denn die Zusage Gottes steht schon fest!
Was führt mich wirklich zur Freiheit? Was davon trägt mich bis ins Letzte?
Gehen wir dieses Gedankenspiel einmal persönlich durch, es lohnt sich! Spätestens dann merken wir, dass uns oft Dinge, Meinungen, eigene Vorstellungen etc. Fesseln anlegen und uns mehr und mehr unfrei machen. Was davon kann ich sein lassen aus diesem „Seins- Leistungsprinzip“ um zur wirklichen Freiheit der Kinder Gottes zu gelangen? Nur Mut – es ist möglich. Kleiner Anlauf und dann: „Mit meinem Gott überspringe ich Mauern.“ (Ps 18,30)